Bromo Massiv

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Die Location.

Der Bromo (indon. Gunung Bromo) ist ein Vulkan auf der indonesischen Insel Java. Zusammen mit drei weiteren Vulkanen befindet er sich in der Tengger-Caldera; dieser multiple Einsturzkrater hat einen Durchmesser von 16 km und ist 110 Meter tief.

Zu diesem Vulkankomplex gehört auch der 3.676 m hohe Semeru, der einige Kilometer nordwestlich der Tengger-Caldera liegt. Zusammen bilden diese Vulkane das Bromo-Tengger-Semeru Massiv. Der Bromo ist der jüngste Kraterkegel in der Sandmeer-Caldera. Seine Gipfelhöhe wird mit 2.392 m angegeben, tatsächlich erhebt sich der junge Vulkankegel selbst keine 100 m vom Boden der Caldera.

Wie Reisen?

Die meisten Traveller besuchen den Bromo als Zwischenstopp auf der Reise durch Java und darauf haben sich die Reiseagenturen eingestellt. Schon in Yogyakarta oder auch auf Bali werden einem „Trips to Bromo“ angeboten, die neben der Anreise auch eine Übernachtung und den Besuch des Vulkans beinhalten.

Der Nachteil an dieser Geschichte ist, das man sich mit hunderten anderen Touristen in einer Karawane befindet, sich dem gleichen Ablauf folgt. Ankunft am Kraterrand am späten Nachmittag. Morgens um 02:30 aufstehen und mit Jeeps zum Aussichtspunkt fahren, Sonnenaufgangschauen, mit den Jeeps hinunter in die Caldera, dort kurz auf den Bromo, wieder runter und weiter geht´s …

Besser ist es sich a) auf eigene Faust und b) antizyklisch zu bewegen. Das heisst man lässt sich der Einfachheit halber bis zum Kraterrand (der Ort hier heißt Cemero Lawang)  mitnehmen, such sich eine eigene Unterkunft und bleibt ein paar Tage.

Am ersten Morgen geht man einfach ein paar Schritte die Caldera hinunter und man trifft schnell auf Einheimische die ein paar der dort charakteristischen kleinen Pferde vermieten. Man reitet mit Führer hinunter, durch das Sandmeer, klettert auf dem Bromo und hat den komplett für sich allein, weil alle den Sonnenaufgang vom Spot schauen.

Diese Tour kann im Lauf der Tage trotzdem einmal buchen, der Ausblick ist trotz der vielen Touristen einfach atemberaubend. Die Touren starten im Prinzip jede Nacht von einem Hotel. Wenn man die Umgegend ein genug abgewandert ist, (man sollte auf jeden Fall bei klarem Himmel eine Nachtwanderung in die Caldera machen, springt man einfach wieder auf die Touristenkaravane auf

Mytologischer Hintergrund.

Nach einer Geschichte hat am Ende des 15. Jahrhunderts die Prinzessin Roro Anteng des Majapahit-Imperiums zusammen mit ihrem Ehemann Joko Seger ein eigenes Fürstentum gegründet. Sie nannten es Tengger nach den Endsilben ihrer Namen.

Das Fürstentum florierte, aber dem herrschenden Paar war es nicht möglich Nachkommen zu zeugen. So kletterten sie in ihrer Verzweiflung auf den Bromo und beteten zu den Göttern, sie mögen ihnen beistehen. Diese versprachen ihnen zu helfen, unter der Bedingung, ihr letztgeborenes Kind den Göttern zu opfern.

Die beiden hatten 24 Kinder und als das 25. und letzte Kind Kesuma geboren wurde, weigerte sich Roro Anteng ihr Kind wie versprochen zu opfern. Die Götter drohten mit Feuer und Schwefel, bis sie schließlich das Kind doch opferte. Nachdem es in den Krater geworfen wurde, befahl die Stimme des Kindes den Einheimischen, jährlich eine Feier am Vulkan abzuhalten.

Dieses Kassada genannte Fest wird auch heute noch abgehalten. Es besteht hauptsächlich aus einer nächtlichen Prozession zum Gipfel, wo dann Tiere, Früchte und Reis geopfert werden

Quelle: Karl Gratzl: Mythos Berg. Lexikon der bedeutenden Berge aus Mythologie, Kulturgeschichte und Religion. Hollinek, Purkersdorf 2000, ISBN 3-85119-280-X, S. 58-59.