Jökulsarlon & Diamond Beach

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Flüsse aus Eis, die langsam schwinden.

Der Jökulsarlon ist die bekannteste Gletscherlagune Islands, vielleicht der ganzen Welt. Sie ist bekannt für die Vielzahl der in ihr treibenden Eisberge.

Hier kalbt eine der Gletscherzungen des Vatnajökull-Gletschers Eisberge in einen großen See, der wiederum über einen kurzen Fluss eine direkte Verbindung zum Meer hat.

Abhängig von den Gezeiten ist die Strömung der Jökulsá unterschiedlich stark. Sie kann sich auch umkehren, so daß Salzwasser vom Meer in den See strömt, was dessen Zufrieren verhindert.

Bei meerwärts gerichteter Strömung werden Eisberge aus dem See ins Meer gespült und teilweise am angrenzenden schwarzen Basaltstrand abgelagert.

Reist man über die Ringstrasse an, kommt die Lagune ganz plötzlich in Sicht. Mit ihrer eiszeitlichen Szenerie ist sie definitiv eines der ganz besonderen Highlights von Island.

Diese einmalige Naturkulisse wurde oft als Drehort für Film- und Werbeaufnahmen verwendet, z.B.: für 2 „James Bond“ Filme; „Tomb Raider“ und „Batman Begins“. Teilweise wurde für die Aufnahmen der Fluss zum Meer zugeschüttet, um einen Austausch des Wassers durch die Gezeiten zu verhindern. Damit kann der Salzgehalt reduziert werden und ein Zufrieren des Sees erreicht werden.

Riesige Gletscherwände, langsam treibende Eisberge, sonnenbadende Robben und knirschendes Eis. Tausende Formen und unwirkliche Farben in allen Schattierungen des Blau lassen einen staunen.

In den Sommermonaten und mittlerweile eigentlich ganzjährig ist der Gletschersee von vielen Touristen besucht. Wer den See möglichst ohne viel Rummel erleben möchte, sollte früh morgens oder am späten Abend dort sein.

Für viele stellt sich die Frage nach einer Bootstour. Das Motorengedröhn passt, meiner Meinung nach, so gar nicht zu der Stimmung die einen umfängt, so dass ich nur empfehlen kann, ganz früh am Morgen bei Sonnenaufgang allein und in Ruhe dort zu Fuß unterwegs zu sein.

Von vielen organisierten Tourbussen verschmäht, ist auch die Strandseite mehr als einen Besuch wert. Von der Meeresströmung werden die Eisblöcke in unglaublich unterschiedlich sonderbaren Formen zurück an den pechschwarzen Sand gespült.

Wenn die Sonne aufgeht und sich in den Eisgebilden spiegelt und diese zum Leuchten bringt, ist ganz klar: Diese Naturerfahrung ist eine der ganz besonderen Erlebnismomente auf dieser Erde. Wie lange das im Rahmen der Erderwärmung  noch zu bestaunen sein wird sein dahingestellt …

Neuerdings kann auch ein Fotoreiseführer (als pdf) mit 180 Seiten für 85 Spots auf Island

incl Wegebeschreibung, Satellitenkarten und GPS Daten für einen Unkostenbeitrag von €14,90 über mich bezogen werden.

Bei vorhandenem Interesse schreibt mir kurz eine Mail.

 

 

2 Responses

  1. Norbert Harsmann
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    Super Farben und klasse in Szene gesetzt. Einfach nur toll!

  2. Silvia Neudeck
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    Der Blau-Orange-Farbkontrast sowie die Bewegungsunschärfe im Wasser und in den Wolken gefallen mir sehr gut.