Myanmar

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Unsere diesjährige Asienreise führte meine Frau und mich nach Myanmar. Ein perfektes Beispiel dafür, das hohe Erwartungen noch haushoch übertroffen werden können.

Unsere Reiseroute führte uns in den knapp 4 Wochen über Yangoon – Bagan – Mt. Popa – Inle See – Pindaya – Kyaikhtiyo (Golden Rock) – Hpa an – Ngwe Saung Beach und zurück. Wir hatten uns bewußt gegen Mandalay und für den Südosten entschieden. Die Karstbergformationen und die geringere touristische Entwicklung dieser Region erschien uns interessanter.  Außerdem wollten wir uns für die einzelnen Orte wirklich Zeit lassen.

Erlebt haben wir ein Land, das sich im Umbruch befindet. Der Militärdiktatur und Abschottung sind ersten freien Wahlen gewichen. Einige unabhängigen Zeitungen entstehen. Erste Friedensabkommen mit einzelnen Rebellengruppen wurden geschlossen. Ein behutsamer Machtwechsel findet statt mit der teilweisen Belassung von Privilegien der Militärs, der hoffentlich bald ehemaligen Machthaber.

Überall positive Aufbruchsstimmung und in jedem Winkel Plakate und Abbilder der Friedensnobelpreisträgerin Aung-San-Suu Kyi und ihrer Partei NDL. Ein solch langsamer aber verhältnismäßig unblutiger Übergang lässt uns Hoffnung schöpfen, dass am Ende dieser Entwicklung so tatsächlich Demokratie gelingen kann. Gerade wenn man im Gegensatz hierzu auf die Ergebnisse des arabischen Frühlings schaut.

Wir haben uns bisher selten so sicher und so willkommen gefühlt wie in diesen vier Wochen. Der Bahnhofsvorsteher begleitet uns über die Gleise, um uns in den richtigen Zug zu setzen. Der Taxifahrer stellt uns dem Busfahrer vor, damit wir ja den richtigen Bus nehmen – Beispiele, die uns gerührt haben.

Dieses Land ist so überbordend mit Sehenswürdigkeiten ausgestattet, dass selbst etablierte asiatische Reisedestinationen vor Neid erblassen. Aber das ist nichts gegen die Erfahrungen der Willkommenskultur und das Staunen uns gegenüber, das wir dort erlebt haben.

Fotografisch muss man sich dort darauf einstellen, dass man selbst 100 mal häufiger als Foto-Objekt herhalten muss, als dass man selbst auf den Auslöser drückt. Unser Rekord lag bei etwa 4 Reisegruppen mit je ca. 15 Personen, die alle einzeln mit uns ein Bild machen wollten.

Zu den unbestrittenen Highlights gehört für mich die Fahrt auf der Ladefläche eines Lasters auf den Gipfel des Golden Rock und die dort mit ca. 1000 Pilgern verbrachte Nacht.

Myanmar ist sicher eines der Ziele, das man mehr als einmal besuchen sollte.

2 Responses

  1. jade
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    Beautiful pics of a beautiful land and people. Keep on travelling and keep on shooting.

  2. Katja
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    Wunderschöne und einmalige Bilder – Danke für´s teilhaben lassen…!