Papageientaucher auf Island

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Wer kann 70 m tief tauchen, fast 90km/h schnell fliegen, bis zu 400x in der Minute mit den Flügeln schlagen, den Schnabel mit bis zu 60 Fischen sehr voll nehmen und zugleich so putzig aussehen, dass man ihm dies niemals zutrauen würde.

Die Rede ist von clownesk aussehenden Vögeln, die bei uns unter dem Namen Papagientaucher bekannt sind. Im englischen Puffins, oder im italienischen natürlich viel poetischer Pulcinella di mare sind diese Gesellen so etwas wie der Nationalvogel Island.

Reiseempfehlung:

Wer diese in Island beobachten möchte muss dabei einiges beachten. Zum einen muss man die Reise entsprechend planen. Am Mai bis maximal Anfang September sind sie zum Brüten an Land. Einer bleibt immer beim Nachwuchs aber letztendlich teilen sich beiden die Arbeit mit der Jagd nach Nahrung. Die kleinen Wintzlinge verlassen das Nest erst dann, wenn sie fliegen können, also nach ca 40 Tagen. Außerhalb dieser Zeit leben sie ausschließlich auf dem offenen Meer.

Viele Beobachtungsorte sind bis incl. Juni aufgrund der Brutzeit gesperrt. Zudem fliegen die kleinen morgens zum Fischen auf das Meer und kehren zumeist erst ab 19:00 wieder zurück. So muss man entweder früh morgens oder besser in den frühen Abendstunden auf Pirsch gehen.

Wobei das ein irrführender Begriff ist. Man sollte sich auf jeden Fall an alle Absperrungen vor Ort halten, ich konnte mehr als einmal beobachten wie sich Touristen auf der Jagd nach dem besten Bild, wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen alles nieder trampelnd auf die Tiere zubewegt haben. Dabei entwickeln die Tiere einen erstaunlichen Gleichmut und schwanken eher zwischen gelassenem ignorieren und verzagter Neugier.

Die besten Orte, um Puffins auf Island zu sehen sind folgende:
  • Umgebung Dyrholaey nahe Vík

Der für die meisten Touristen am besten zugängliche Platz. Die meisten kommen eh in Vik vorbei. Allerdings muss man unter Umständen einige Touristen mehr in Kauf nehmen. Hier ist insbesondere die Klippe links vom Leuchtturm der beste Platz. Die Tiere sitzen entspannt oft nur wenige Meter von der Absperrung entfernt und man hat einen tollen Blick über den sich bis zum Horizont ziehenden Strand im Hintergrund.

  •  Látrabjarg in den Westfjorden

Befindet man sich in den Westfjorden, ist der Vogelfelsen Látrabjarg erste Wahl. Aber nicht jeder investiert 1- 2 Tage Anfahrt für diese Location.

  • Vogelfelsen Hafnarholmi in Borgarfjörður Eystri

60 km nördlich von Egilsstadir befindet sich etwas außerhalb von Borgafjördur Eystri der kleine Hafen mit dem Vogelfelsen Hafnarholmi. Der kleine Vogelfelsen ist über Holztreppen und Aussichtsplattformen leicht zugänglich.

  • einstündige Bootsfahrt ab Reykjavík zur kleinen Felseninsel Lundey

Hier muss man eine Tour gegen eine entsprechende Gebühr buchen. Es brüten aber mit bis zu 100.000 Paare mit die meisten.

  • Wanderung zum Aussichtspunkt bei Stórhöfði auf den Westmännerinseln

Richtung des südlichsten Punktes Stórhöfði gibt es einen Aussichtspunkt für Puffins. Dort steht eine kleine Hütte, die einem Schutz vor dem Wind bietet.

Aus den letzten Jahren haben ich die Highlights aus Island in drei kleinen Filmen zusammengestellt: 

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Neuerdings kann auch ein Fotoreiseführer (als pdf) mit 180 Seiten für 85 Spots auf Island
incl Wegebeschreibung, Satellitenkarten und GPS Daten für einen Unkostenbeitrag von €14,90 über mich bezogen werden.

Bei vorhandenem Interesse schreibt mir kurz eine Mail.

Beispielhafte Darstellung des Reiseführers