Islandreise

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Island Norden

Zwei Jahre nach der ersten grandiosen Fotoreise nach Island (wie schafft es eigentlich ein Land, das im Vorfeld so hohe Erwartungen schürt, diese noch zu übertreffen?) gab es dieses Jahr endlich ein Wiedersehen.

Um, ähnlich wie beim ersten Mal, den Besuchermassen aus dem Weg zu geben, haben wir diesmal nicht das Frühjahr, sondern den Herbst gewählt. Der Vorteil: Die großen Besucherströme, im Norden sowieso, sind schon weg, die Tage aber noch so lang, das man reisetechnisch trotzdem relevante Entfernungen zurücklagen kann, um zum Sonnenaufgang und Sonnenuntergang an den gewünschten Spots zu sein.

 

Wenn man den Norden besucht, macht es natürlich keinen Sinn dort umzudrehen und die gleiche Route zurückzufahren. Zwangsläufig wird dies also eine komplette Inselumrundung, die einen streckenmäßig vor einige Herausforderungen stellt.

Recherche zu den Zielen

Beschäftigt man sich mit den Zielen im Norden, wird schnell klar, dass es zwar viele Blogs und Reiseberichte gibt, diese aber so ziemlich alle die gleichen ca 10 Spots beschreiben. Ja, die Dichte an Top Spots ist im Norden sicher geringer, und die meisten "Umrunder" haben einfach nicht die Zeit, um mit entspanntem Zeitplan unterwegs zu sein. Es ist aber trotzdem die Mühe wert, im Vorwege mehr Zeit in die Recherche fließen zu lassen.

Ich habe mittlerweile einen Fotoreiseführer als pdf erstellt, den ihr gegen eine kleine Aufwandentschädigung (€ 8,90) erwerben könnt. (83 Spots auf 155 Seiten; mit GPS Koordinaten / Tipps vor Ort; für den optimalen Tageszeitpunkt für Bilder und Satellitenkarten für die Anfahrt inklusive Fotobeispiele).

Der Norden

Anstatt langwierig jeden Tag einzeln Revue passieren zu lassen, klassifizieren ich die Ziele im Norden mal nach Typen:

a) hier gibt es zum einen die Felsformationen (und insbesondere die zu Oktaedern geformte Säulenvarianten) meist an den Küsten: insbesondere bei Hofsos und Kálfshamarsvík, aber auch im Landesinnneren wie zum Beispiel im Stuðlagil Canyon. Ungewöhnliche Felsformationen sind natürlich der Hvítserkur, aber auch unbekanntere wie der Gatanöf und der Raudanes Point.

b) die Hochtemperaturgebiete: wenn man nicht die Möglichkeit hat ins Landesinnere vorzustoßen, konzentriert sich das um die Umgegend des Myvaten See. Hier seinen insbesondere die Dimmuborgir Felsformationen mit dem Kraterberg Hverfall, Námafjall mit Leirhnjúkur, und als Top Spot die Krafla Gegend mit dem Viti Krater genannt.

c) natürlich die Wasserfälle: die allseits bekannten Goðafoss & Aldeyjarfoss; Dettifoss & Sellfoss; das Hafragilsfoss Flußtal, aber auch unbekannte wie der Kolugljúfu; Migandi oder der Reykjafoss sollen hier genannt sein.

Der Osten

Gefühlt fristet der Osten immer noch ein Dasein im Schatten des Nordens und des Südens. Für viele nur Durchgangsstation in Richtung Südküste. Von den Wasserfällen ist der Hengifoss noch der bekannteste. Von Kandidaten wie dem Rjúkandi; Klifbrekkufoss, Nykurhylsfoss, Beljandi oder Folaldafoss haben die wenigsten gehört.

Die Abkürzung zur Ringstrasse, die aufgrund der kürzeren Strecke von Google Maps vorgeschlagen wird, (die Öxi in Verbindung mit der 95) und vor der früher oft im Internet gewarnt wird, ist mittlerweile von allen Schlaglöchern befreit und zu mindestens ohne Schnee sehr gut zu befahren, eine der schönsten Bergstraßen auf Island. Gerade wenn man sie bergab befährt und das Tal sich mit seinen Aussichten vor einem ausbreitet.

Auch die Fjorde wie z.B. der Mjoifjordur haben nur wenige besucht. Und dann gibt es noch die Gegend oberhalb der legendären Stokksnes Halbinsel mit dem Gebirgszug Eystrahorn und dem Tal Endalausidalur, die sich im Schatten der berühmten Nachbarlocation befindet.

Neue Ziele im Süden

Hier hat sich für mit ein neuer absoluter Topspot aufgetan. Östlich von Vik führt eine kleine unbefestigte Strasse (Nr. 214) ca. 40 min Richtung Norden. Ziel ist der Campingplatz Thakgil. Die Strecke dorthin ist wie von einer anderen Welt. Immer wieder ergeben sich Ausblicke mit einem schönen Blick auf den Vulkan Katla, den Fluss Múlakvísl bis hin zur Südküste. In Thakgil selbst besteht die Möglichkeit für schöne Wanderungen.

Die Halbinsel Reyykjanesta

Die meisten Touristen starten nach Aufnahme des Mietwagens gleich durch oder verbringen den letzten Tag in Reykjavik bevor es wieder nach Hause geht. Die Halbinsel auf der sich der Flughafen befindet, ist aber ähnlich wie Snaefellsness reich an unterschiedlichen Spots auf kleinem Raum, so das ich nur empfehlen kann sich hier mehr Zeit zu gönnen.

Die vulkanischen Einflüsse (Gunnuhver / Krýsuvíkurleið) und die Küsten (Green Boulder Beach Hvaleyri / Cliffs of Valahnúkamöl / Hafnarberg cliffs / Brimketill) gehören hier sicher zu den fotografischen Highlights.


Neuerdings kann auch ein Fotoreiseführer (als pdf) mit 180 Seiten für 85 Spots auf Island

incl Wegebeschreibung, Satellitenkarten und GPS Daten für einen Unkostenbeitrag von €14,90 über mich bezogen werden.

Bei vorhandenem Interesse schreibt mir kurz eine Mail.

Beipsielhafte Ansicht des Reiseführers.