Le Mont-Saint-Michel

with Keine Kommentare

Le Mont-Saint-Michel. Eine, mit 3,5 Mio Besuchern pro Jahr, der Top Sehenswürdigkeiten der Welt und wie sich das bei solchen Locations gerne mal verhält: Das Flair hinter der Disneyfizierung zu entdecken ist nicht ganz einfach. Aber auch nicht so schwer wie vermutet.

Tipps zum optimalen Erleben:

Der entscheidende Faktor ist, sich nicht in den unendlichen Strom der Tagestouristen einzureihen, der sich aus der riesigen Armada von Reisebussen ergießt. Sondern sich bewusst dafür zu entscheiden, auf der Insel, die etwa einen Kilometer vor der Küste der Normandie liegt, zu übernachten.

Die ohne Bauten 92 m hohe Insel wird natürlich von der riesigen Abtei dominiert, aber man unterschätzt, wie viele sonstige Häuser und Gassen sich unterhalb dieser gruppieren. Es gibt zwar formal nur noch 41 Einwohner auf der Insel und von den 30 Benediktinermönchen sind nur noch wenige übrig.

Mittlerweile wird die Abtei und die Insel aber auch wieder in wachsendem Umfang von Pilgern besucht, da die Abtei seit dem Jahr 1998 wieder als Teil der Jakobsweges in Frankreich geführt wird. Lange war die Dammstraße, die zum berühmten Klosterberg führt, für das Meer ein unüberwindbares Hindernis.

Inzwischen sorgt eine moderne Stelzenbrücke dafür, dass die Flut den Mont-Saint-Michel bei einer bestimmten Gezeitenkonstellation wieder komplett umspülen kann.

Am besten benutzt man die Hochzeit des Tages, wenn die Tagestouristen den Berg besetzten, zu einer ausführlichen Wattwanderung durch die Bucht oder Ausflüge in die Umgebung. Nachmittags und am späten Abend, wenn der Berg langsam in Stillen und im besten Fall in den Sonnenuntergang versinkt, und man durch die verlassenen Gassen wandert, kann man schnell der Versuchung erliegen sich wie bei „Der Name der Rose“ der dem „Herr der Ringe“ zu fühlen.

Fotografische Empfehlungen:

Der beste Platz für die Fotografen ist natürlich zur blauen Stunde in der Front, wenn die Beleuchtung angeschaltet wird, das letzte Licht den Himmel noch erhellt und die Silhouette sich in den Prielen spiegelt.

Unbedingt ein Stativ mitnehmen und Grau- und Grauverlaufsfilter mitnehmen. Langzeitbelichtungen bei ein- und ablaufendem Wasser und den schnellziehenden Wolken der Normandie sind ein muss.

Zudem versteifen sich viele Fotografierende auf das Hauptmotiv an sich. Nehmt lieber ein Weitwinkelobjektiv zur Hand und bindet die Umgebung mit ein. Davon gibt es mehr als genug …